Freitag, 2. März 2012

21. Februar 2012


21.02.2012 - Erster Tag in Rumänien

Obwohl wir heute früh den Zug nach Galati verpasst haben, sind wir 16 Uhr doch noch heil angekommen nach 4 ½ Stunden stickiger Busfahrt. Den Bus haben wir auch gerade so noch bekommen, weil die Taxis spät dran waren. Zum Glück konnten Andreas und Donna, die zuerst losgefahren waren, den Busfahrer überreden, auf das zweite Taxi zu warten. Bukarest ist übrigens eine interessante aussehende Stadt und wird nicht um sonst Klein-Paris genannt, viele Gebäude sehen genauso aus wie in Paris. Dazwischen stehen große Überbleibsel der schlechteren Zeiten rum, die natürlich wesentlich weniger charmant wirken. Aber dafür wirkt es auch eben interessanter und nicht ganz so glatt wie Paris. Die Landschaft, die wir durchquert haben, liegt ganz in Schnee, es sieht echt zauberhaft aus. In Galati angekommen, haben uns dann Bartek aus Polen und ein Rumäne, Trian abgeholt.

Auf der Fahrt zum Hotel haben wir die Donau gesehen, halb eingefroren und dahinter ein paar Berge mit Bäumchen, das sah aus wie eine Zauberlandschaft in Puderzucker.

Ein netter Zug von den Projektleitern war es, mit dem Beginn der Aktivitäten auf unsere Ankunft zu warten. Eigentlich sollten die nämlich schon heute früh um 9 Uhr starten, aber des Teambuildings halber, hat man das verschoben. So konnten wir dann nach dem Essen Namensspiele machen und den Ablauf des Programms und seine Ziele besprechen. Generell geht es darum, eine Werbung für ökologisches Bewusstsein in Form einer Straßenaktion zu machen und natürlich auch um unsere persönliche Entwicklung, die Sprachkenntnisse (Englisch, und was man sonst noch so lernt), Kreativität, interkulturelle Kompetenzen, Freundschaften, Initiative ergreifen und so weiter. Wir haben auch Hoffnungen und Befürchtungen. Die Befürchtungen sollten wir erst auf Papier zusammentragen und dann zu einem Song verarbeiten. Beim meiner Gruppe ist der Refrain von „Sex Bomb“ verfremdet worden: „ Too much, too cold/ getting too sick/being tired/eating too much/people not involved“ und dann das ganze nochmal! Mal sehen, vielleicht gibt es ja davon eine Aufnahme. Danach gab es auch schon wieder Abendessen und Umweltwerbeclips in Englisch, damit wir ein bisschen Inspiration bekommen.

Die Leute hier (35 junge Menschen zwischen 18 und irgendwas aus Bulgarien, Italien, Polen, Griechenland, Zypern, Rumänien, Türkei) sind alle unheimlich nett und wir haben eine überdurchschnittliche Beteiligung gut aussehender Menschen. Es gibt auch ein Grüppchen Jungs – junge Männer, was sagt man denn dazu? – aus Polen, Griechenland und Rumänien, die immer über ihre eigenen Witze lachen, als wären sie verliebte Grundschulmädchen, macht aber Spaß dabie zuzusehen. Die meisten hier sind ziemlich lustig oder zumindest auf irgendeine andere Weise interessant, zum Beispiel Asia aus Polen, die mit mir auf einem Zimmer ist und mit mir immer ein Mischung aus Deutsch, Polnisch und Englisch spricht, oder einer der Griechin, dessen Mutter Deutsche ist, sein Vater Grieche, aber er studiert in Rumänien, mit dem ist es zum Beispiel ganz schön mal Deutsch zu reden. Die Polen, vom Gesicht her irgendwie offenkundig, die abwechselnd immer was zum Besten geben, was dich garantiert zum Lachen bringt, sind mir sehr symphatisch.

Die Zimmer sind übrigens ziemlich klein und eng und im Schrank ist für uns vier Mädchen gerade mal für unsere Jacken Platz, es gibt auch noch ein paar andere kleine Unstimmigkeiten bezüglich des Toilettenpapiers oder Handtüchern oder der Heizmethode, aber das ist eh alles nebensächlich. Das Essen ist ganz ok, also ist ja alles gut.

Jetzt muss ich noch zur ersten der kommenden Parties gehen, ab geht die Post!

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